…zu dem unser Pianist Roman Frič die Einladung annahm

 Es wurde schon eine Tradition, dass das Musikfestival in Znojmo/Znaim jedes Jahr alle seine Konzerte im Geiste eines berühmten Komponisten vorbereitet. Jetziges Jahr war dem  380. Geburtstag des französischen Komponisten Jean Baptista Lully gewidmet, der Hofkomponist von  Ludwig XIV. war. Dieser Jahrgang war also im Geiste des Ludwig’schen Frankreichs, und darum wurde das ganze Hauptprojekt des Festivals der „Sonnenkönig“ genannt. Französische Barockmusik wird bei uns in Tschechien nicht so oft gespielt, aber bei dem Festival in Znojmo/Znaim verzeichnete sie nur Erfolge. Nichts Anderes passierte auch am 18. Juli, als das Konzert der „Jungen Genien“ im Rahmen des Festivalprogramms stattfand.

In Znojmo/Znaim traten Kinder bis 12 Jahre schon zum siebten Mal auf. Klavier, Geige, Altblockflöte und Zimbel ließen den Hof des Minoriten-Klosters erklingen und seine Atmosphäre war einzigartig. Schönes Wetter, voller Zuschauerraum, fabelhaftes Publikum, ausgezeichnete Akustik und hervorragende musikalische Leistungen. Was hätte man sich mehr wünschen können?

Unser Pianist Roman Frič nahm sich von dem Znaimer Musikfestival nach Hause die schönsten Eindrücke mit. Er hatte in einem Rekordzeitraum ein Musikstück von J. B. Lully einstudiert, spielte Mozarts Variationen und seinen beliebten Rachmaninow vor. Er war in guter Form und seine Leistung gehörte ohne Zweifel zu den besten. Am Abend nach dem Konzert wurde Roman und andere Kinder zum Abendessen mit unserem hervorragenden Geigenspieler Pavel Šporcl eingeladen, der der Patron des ganzen Musikfestivals in Znojmo/Znaim ist.

Die Merkwürdigkeit des Projektes der „Jungen Genien“ waren riesengroße Visitenkarten der einzelnen Künstler. Jeder von ihnen ließ solcherweise die anderen in seine Welt hineinschauen. Ihre Lebenssplitter wurden an bunte Flächen der im Hofraum platzierten Ständer übertragen und die Zuschauer konnten schon vor dem Konzert die Kinder auch aus ihren anderen Seiten kennen lernen. An diesem Projekt nahm auch das herzliche Publikum teil. Man konnte sich bedanken, die jungen Künstler würdigen, loben oder eine Nachricht im sog. Gedenkbüchlein hinterlassen, das dann den Kindern geschenkt wurde.